Ziele

Auf was wird beim Field Target geschossen ?



Bei den Zielen, die im Field Target Verwendung finden, han-delt es sich meist um Silhouetten von Tieren, die aus Stahl ge-fertigt sind. Zur Reduzierung der Geräusche der Fehlschüsse, die auf der Stahlsilhouette und nicht im eigentlichen Treffer-bereich landen, habe ich die Ziele mit Walzblei versehen.


 In der Mitte befindet sich der eigentliche Trefferbereich, die sog. "hitzone". 


Der Trefferbereich ist ein rundes Loch mit einem Durchmesser von 15mm, 20mm, 25mm oder 40mm, je nach Entfernung, in der die Ziele aufgestellt werden.  


Ein Treffer in den Trefferbereich bewirkt, dass ein dahinter befindlicher Mechanismus ("paddle") die Tiersilhouette nach hinten umkippen lässt.


Die so nach hinten gekippten Ziele werden mit einer Leine vom Schützen wieder aufgerichtet, und es kann erneut der Treffer-bereich beschossen werden.


Dies sind die offiziellen Ziele, die bei Wettkämpfen verwendet werden, weil auf diese Weise korrekte Treffer vom Standpunkt des Schützen klar erkennbar sind.

"Die Ziele sind gemäß ihres historischen Hintergrunds ursprünglich besonders kon-struierte und möglichst naturgetreu bemalte Silhouettenziele, die Tiere darstellen (Kaninchen, Eichhörnchen, Ratten, Elstern usw.), die in Großbritannien mit starken Luftgewehren jagdlich geschossen werden. [...] diese Ziele [sind] mit sog. Trefferzonen ("Kill-Zones" oder "Hit-Zones" genannt) versehen. Diese sind Löcher verschiedener Größe in der Tiersilhouette, hinter die ein auffällig gefärbtes löffelartiges Metallteil ("Paddle") derart montiert ist, dass es bei einem Treffer die Tiersilhouette durch einen speziellen Mechanismus zum Umklappen bringt. Treffer auf die Tiersilhouette selbst beeinflussen das Ziel nicht. Nach einem Treffer kann das gesamte Ziel über einen Seilzug wieder aufgerichtet werden. Diese Ziele werden "Klappziele" genannt. Nur diese dürfen für [offizielle] Wettkämpfe auf Landes- und Bundesebene in Wett-kämpfen verwendet werden. [...] Die sog. "Wiederauferstehungsziele" haben ein anderes Funktionsprinzip und besitzen zwei Trefferzonen: der erste Schuss wird z. B. auf die obere Trefferzone gerichtet und klappt diese bei Treffer um. Wenn ein zweiter Schuss eine zweite (untere) Trefferzone trifft, wird erstere wieder aufgerichtet. Sie dürfen nur in [inoffiziellen] Vereinswettkämpfen verwendet werden. Allgemein bestehen Ziele zweckmäßigerweise aus 2-4 mm dickem Stahlblech; dieses Material ist aber nicht zwingend vorgeschrieben. Es muss jedoch solche mechanische Eigenschaften haben, dass es bei einem Beschuss aus einem Luftgewehr mit einer Mündungsenergie von 25 Joule aus einer Distanz von 5 m keine Beschädigungen des Materials aufweist (Vermeidung von Splitterwirkung). Außerdem müssen die Ziele auch in einer Ent-fernung von 25 m (WBK-freie Luftgewehre) und 50 m (WBK-pflichtige Luftgewehre) mit einer Auftreffenergie von 1 Joule noch sicher zum Umklappen bzw.- Kippen gebracht werden."

Fazit: Die Entfernung der Ziele beträgt bis zu 25 Meter in der F-Klasse (bis 7,5 Joule) und bis zu 50 Meter in der offenen Klasse (bis 16,3 Joule). Die Größe des Trefferbereichs beträgt mindestens 15mm bei einer Zielentfernung bis zu 15 Meter und bis zu 40mm bei einer Zielentfernung bis 50 Meter.


Dazu wieder ein Auszug aus dem offiziellen Regelwerk:

"Bei Landes-, Bundes- und internationalen Wettkämpfen werden Ziele verwendet, die bei einem Treffer in die Trefferregion umfallen (Field-Target-Klappziele). Die Treffer-region ("Kill Zone“, „Hit-Zone“) muss kreisrund sein und das dahinter liegende "Paddle" muss in einer zur Zielfarbe kontrastierenden Farbe bemalt sein. [...] der maximale Durchmesser der Trefferregion [beträgt] 20 mm. Der Parcours kann aber auch Ziele mit kleinerer Trefferregion beinhalten. Die Gesamtzahl solcher Ziele darf jedoch 25% der Gesamtziele nicht überschreiten. Hierbei gilt folgendes: Standard-Trefferregionen haben 20, 25 und 40 mm Durchmesser. Für die Klassen 3, 4 und 5 (s. F.4.) ist der maximale Durchmesser der Trefferregion 20 mm. Der Parcours kann aber auch Ziele mit kleinerer Trefferregion beinhalten. Die Gesamtzahl solcher Ziele darf jedoch 25% der Gesamtziele nicht überschreiten. Hierbei gilt folgendes: Die Trefferregionen dürfen minimal 15 mm Durchmesser haben. Das weiteste Ziel dieser Art darf nicht mehr als 15 m von der Feuerlinie entfernt sein. Keine erschwerte Schießstellung darf für den Beschuss solcher Ziele gefordert werden. ( d. h. liegend, stehend, knieend). Für Landes- und Bundeswettbewerbe sind nur seilzugbetriebene Klappziele beliebiger Form zugelassen, die durch den Seilzug wieder den Ausgangszustand versetzt werden. Bei Vereinswettbewerben sind auch „Wiederauferstehenungsziele“ zuge-lassen, deren durch einen Treffer umgeklapptes Teil durch einen solchen in eine zweite deutlich gekennzeichnete Region wieder aufgerichtet wird. Nach Fehlschüssen auf letztere wird auf die jeweils reagierende Zielfläche gefeuert. Alle Ziele müssen bei einer Auftreffenergie von 1 Joule noch zuverlässig fallen."

Fazit: Bei inoffiziellen (Vereins-) Wettkämpfen können auch solche Ziele verwendet werden, bei denen ein Treffer im Trefferbereich bewirkt, dass das dahinter befindliche "paddle" umkippt und durch einen weiteren Treffer auf ein unter der Tiersilhouette befindliches, weiteres "paddle" wieder aufgerichtet wird.


Die Silhouette an sich kippt dabei nicht um, es handelt sich um sog. "cordless targets".

Diese Ziele sind ideal für das Training, etwa wenn mehrere Schützen auf weniger Ziele schiessen müssen, ohne jedesmal die Ziele von Hand mit der Leine wieder aufstellen zu müssen. In diese Kategorie der Ziele fallen auch die Pendelziele, die sog. "spinner targets", die es in Einzel- und in Doppelausführung gibt.


Bei einem Treffer dreht sich das Pendel in Längsrichtung um die Mittelachse, bis es sich nach einigen Umdrehungen wieder beruhigt und erneut beschossen werden kann.


Die Pendelziele haben eine Größe von 25mm und 40mm und eine runde oder quadratische Form. Aufgrund der Größe der Trefferfläche sind die Pendelziele leicht zu treffen und in Rotation zu versetzen, auch bei einer Entfernung von 25 Meter. Etwas anspruchsvoller ist hingegen das nächste Ziel wieder aufzurichten, da das betreffende, untere paddle von einer 15mm/25mm Verkleinerungsblende verdeckt wird.


In die Kategorie der cordless targets gehören auch die kleineren Tiersilhouetten.


Diese kippen bei einem Treffer auf die Silhouette nach hinten um.


Durch einen Treffer auf das darunter liegende paddle wird die Silhouette wieder aufgerichtet.
(Pendelziele im Hintergrund)

Alle Ziele haben gemeinsam, dass jeder Treffer im Trefferbereich auf dem paddle oder  bei Fehlschüssen auf der Silhouette Spuren in der Lackierung hinterlässt. Daher ist es notwendig, die paddles regelmäßig aufzufrischen, also abzuschmirgeln und anschließend mit normalen Sprühlack neu zu lackieren.


Zum Schutz der Silhouette habe ich bei ebay Walzblei gekauft, den es in 10x10cm Platten in 1mm Stärke gibt und deren Rückseite selbstklebend ist, und damit die Flächen der Silhouetten beklebt. Ausserdem ergeben Treffer auf der Stahl-Silhouette ohne das Walzblei  einen hohes und lautes Geräusch, das durch das Walzblei vermindert und dumpfer wird.


Völlig geräuschlos wird es dadurch leider nicht. Die Funktion der Ziele - auch der Klappziele - wird durch das Walzblei nicht beeinträchtigt.


Bezugsquelle der hier vorgestellten Ziele:

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